Fruchtbare Jahre

Die Zusammenarbeit ROVER / Honda

1980er - 1994

 

Es begann unter British Leyland als "badge-engineering" mit dem 1981 in Lizenz gebauten Triumph Acclaim, der ein Honda Ballade war. Einziger äußerlicher Unterschied: das Logo am Kühlergrill. Obwohl völlig unbritisch, fand vor allem das ältere Publikum Gefallen an dem Wagen. Für BL ein Glücksfall: der Acclaim verursachte die geringsten Garantiekosten der Firmengeschichte. Zugleich war er Gegenpol zur Unzuverlässigkeit der anderen Baureihen des zunehmend maroden Unternehmens.

Sowohl British Leyland als auch Honda waren mit dem Ergebnis dieser ersten Zusammenarbeit zufrieden. Schon im November 1981 schloß man Verträge für zwei weitere Projekte. Erstens sicherte man sich die Zusammenarbeit für den Nachfolger des Acclaim, der bei Honda zum Civic und bei BL - die PKW-Sparte firmierte jetzt als Austin Rover - zum ROVER "213/216" werden sollte.
Zweitens hob man das Projekt für einen Wagen der Executive Class aus der Taufe, aus dem der Honda Legend und der ROVER 800 / Sterling hervorgehen sollten.

Da die Zusammenarbeit gut funktionierte, beteiligte sich Honda auch an BL mit 20%. Honda-Modelle für Europa entstanden bei BL - wodurch man die "freiwilligen" Export-Beschränkungen für japanische Fahrzeuge umgehen konnte.
Bald waren weitere Kooperationsverträge geschlossen: ein gemeinsames Projekt umfaßte den Honda Concerto alias ROVER 200 und 400 - als Nachfolges der ROVER 213/216. Eine weitere Entwicklung betraf den Honda Accord alias ROVER 600, die für beide Vertragspartner erfolgreich liefen.

Die Zusammenarbeit endete 1994 abrupt, als BMW die nunmehr als Rover Group bekannte Firma übernahm.

Auch Jaguar Rover Australia (JRA) arbeitete mit Honda in den 1980er Jahren zusammen. Der ROVER Quintet war ein reiner Honda Quint mit Rover-Logo, der in Japan für JRA gebaut wurde. Er wurde nach drei Jahren durch den ROVER 416i abgelöst, der ein Honda Integra war. Letzteres Modell hätte man sicher auch in Europa sehr gerne gesehen, waren die 1980er doch das Zeitalter der Klappscheinwerfer. Schade, dass man dieses Modell nur in Australien zu sehen bekam.

Anmerkung: Die Reihenfolge der Baureihen entspricht der Reihenfolge der Markteinführung des jeweils ersten Modells.

ROVER Quintet - nur in Australien

ROVER Quintet 1983-85

Der ROVER Quintet wurde von 1983 bis 1985 in Australien angeboten. Es handelte sich um einen reinen Honda mit Rover-Logo, in dieser Hinsicht vergleichbar mit dem Triumph Acclaim in Großbritannien.

Näheres zum ⇒ ROVER Quintet in Australien

ROVER Baureihen 200 Mark I und Mark II

ROVER 200 Mark I 1984-89

Die ROVER Mark I waren Ableitungen des Honda Civic Stufenheck-Modells. Die Innenausstattung war stark von Rover beeinflußt. Der nachfolgende Rover 200 Mark II entsprach weitgehend dem Honda Conterto, der in England vom gleichen Band lief.

Näheres zu den ⇒ ROVER 200 Mark I und Mark II

ROVER 416i - auch nur in Australien

ROVER 416i 1985-89

Der ROVER 416i wurde in Japan für Jaguar Rover Australia gebaut. Bei Honda hieß das Modell Integra, in den USA Acura Integra. Mit seinen Klappscheinwerfern fällt es auf - leider nur in Australien.

Näheres zum ⇒ ROVER 416i aus Australien

ROVER Baureihen 800 Mark I und Mark II

ROVER 800 Mark I

Der ROVER 800 löst den SD1 ab, seine Front soll dan den Vorgänger erinnern. Der Mark II nimmt optisch Bezüge zu den Baureihen P4 und P5 auf, wird insgesamt etwas rundlicher.

Näheres zu den ⇒ ROVER 800 Mark I und Mark II

ROVER Baureihe 400 Mark I

ROVER 400 Mark I

Der ROVER 400 wird aus der Baureihe 200 Mark II entwickelt, kommt zunächst als fünftüriges Fließheckmodell auf den Markt und unterscheidet sich zunächst nur in der Motorisierung. Später folgt eine klassische Limousine.

Näheres zum ⇒ ROVER 400 Mark I

ROVER Baureihe 600

ROVER 600

Der ROVER 600 bleibt während der gesamten Produktionszeit auf eine Karosserievariante beschränkt: klassischer Viertürer. Er läuft mit seinem Bruder Honda Akkord von einem Band.

Näheres zur ⇒ ROVER Baureihe 600

MG RV8 - ohne Honda-Gene entwickelt

MG RV8

Der MG RV8 mit dem ROVER 8-Zylinder Motor kommt nach langer Pause als ersehntes Sportwagen-Modell aus dem Hause ROVER auf den Markt. Er ist auf 2000 Exemplare beschränkt.

Näheres zum ⇒ MG RV8 Sportroadster

 

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