Die schwierigen Kriegsjahre sind vorüber. Doch Großbritannien leidet infolge der enormen Kriegslasten unter Inflation, Materialmangel und Rohstoffbewirtschaftung. ROVER möchte gerne neue Modelle fertigen, aber Materialzuteilungen gibt es nur für Firmen, die exportieren - und damit Devisen ins Land bringen. ROVER hatte bisher kaum exportiert, daher lastet ein großes Handicap auf der Firma. Doch der Entwicklergeist ist ungebrochen.
Während der Kriegsjahre ruhte die PKW - Entwicklung weitgehend. Während in den USA die zivile Fahrzeugproduktion - auch in Bezug auf die technische und gestalterische Weiterentwicklung - voranging, tat sich in dieser Hinsicht in Großbritannien nichts. Um einen halbwegs vernünftigen Start zu finden, wurden - nicht nur bei ROVER - Vorkriegsmodelle neu aufgelegt. Und in den Entwicklungsabteilungen begannen die Köpfe zu rauchen.
Die Nachkriegs-Ausführungen der Modellreihe "P2" | |
Um möglichst rasch auf die Beine zu kommen, nahm ROVER die Fertigung ausgewählter Modelle der Modellreihe "P2", die vor dem Weltkrieg sehr erfolgreich vom Band lief, nahezu unverändert wieder auf. Basis für die Zuteilung rationierter Rohmaterialien waren dabei die erhofften Exporterfolge. Erstes links-gesteuertes Modell war der "Open Tourer", von dem man sich Verkaufserfolge in den USA erhoffte. Auch die anderen "P2" - Modelle wurden für den Export umgerüstet. Sie wurden auch den amerikanischen Soldaten, die in die Heimat zurückkehrten, als "Mitbringsel" angeboten. Näheres zu den ⇒ Nachkriegs - "P2" - Modellen | |
Versuch eines kleinen Wagens - der ROVER "M1" | |
Auf der Suche nach weniger betuchten Kunden entwickelte ROVER einen kleinen Wagen, der wie ein Zweitürer Coupé aussah, aber vier Plätze bot - wenn auch auf den hinteren Plätzen nur für Zwergwüchsige. Da die Produktion jedoch nicht billiger gewesen wäre als bei den vorhandenen "P2" wurde das Projekt alsbald eingestellt. Näheres zum ⇒ Projekt ROVER "M1" | |
Prototyp eines großen ROVER - der ROVER "20" | |
Schon während des II. Weltkriegs gab es Pläne für einen neuen großen ROVER. Aus welchem Jahr der Prototyp stammt, ist nicht bekannt. Das Kühlerlogo weist ihn als ROVER "20" aus, die Karosserie zeigt amerikanische Züge. Näheres zum ⇒ Prototyp ROVER "20" | |
Technisch erneuert: die Baureihe "P3" | |
Äußerlich kaum von den "P2" zu unterscheiden, aber im Kern völlig neu - so stellen sich die "P3" dar. Es stehen zwei neue Motoren zur Verfügung, die den Weg zum "P4" ebnen. Die Wagen sind ein positiver Zwischenschritt im Übergang zu dem längst in Entwicklung befindlichen fortschrittlichen Hoffnungsträger. Näheres zur ⇒ Baureihe ROVER "P3" | |
Renn- und Testwagen: Der einsitzige ROVER Racer | |
Peter Wilks, Spencer King und George Mackie entwickelten ein einsitziges Renn- und Testauto mit einem Prototypenchassis der P3-Vorkriegsentwicklung. Das Auto wurde zum Testen von Komponenten verwendet, später wurde es von Frank Lockhart in Wettbewerben eingesetzt. Näheres zum ⇒ ROVER Racer |
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