Rover M1 Prototyp

ROVER 'M1'

Prototyp für einen kleinen ROVER

1945 - 1946

Die Abbildung zeigt den ROVER 'M1' Prototyp. Kaum zu glauben, dass er vier Sitzplätze hatte.

 

Als sich das Ende des Zweiten Weltkriegs abzuzeichnen begann, schien klar, dass eine länger anhaltende Wirtschaftskrise folgen würde. Daher wurde bei Rover überlegt, ob das bisherige Fahrzeugangebot noch nachgefragt würde. Spencer Wilks schien davon überzeugt, dass nun eher kleinere Fahrzeuge einen Markt fänden. Man mußte die Zukunft des Unternehmens sichern und entschied, einen kleinen 6hp - Wagen zu entwickeln.

Die Prototypen entstanden in den Jahren 1945 bisd 1946 unter der Bezeichnung ‘M1’, wobei M für Miniatur stand. Die Tests verliefen erfolgreich, jedoch ging der Wagen nie in Produktion. Die Regierung unterstützte entgegen aller Erwartungen den Export von Mittelklasse - Fahrzeugen und stellte die Kraftfahrsteuer auf ein Pauschalsystem um, das den inländischen Käufern entgegenkam. Allerdings wurde eine erhebliche Kaufsteuer eingeführt, die in den Folgejahren weiter erhöht wurde.

Der kleine Rover, der unter der Leitung von Maurice Wilks von Gordon Bashford entworfen und von Harry Loker gestaltet wurde, rollte auf einem Radstand von nur 77“ (195,6 cm) daher und war mit einer 28 PS starken 699 ccm-Version des Vierzylinder-IOE-Motors bestückt. Da Stahl sehr stark rationiert war, wurde sowohl für das Chassis als auch für die Karosserie Aluminium verwendet. Es ist kaum vorstellbar, aber der Wagen war ein vollwertiger Viersitzer und konnte mit seinem kleinen Motor immerhin 60 mph (97 kmh) errreichen. Die Fahreigenschaften galten als gut. Die Fahrzeugfront mit Grill und Scheinwerferanordnung wurde sogar in die frühen Tonmodelle der geplanten Baureihen ‘P3’ und ‘P4’ übernommen, waren offensichtlich von amerikanischen Vorbildern beeinflußt.

Alle drei Prototypen hatten eine geschlossene zweitürige Karosserie, obwohl durchaus auch an eine offene Version gedacht wurde. Einer dieser Prototypen überlebte bis in die 1960er Jahre und war im Besitz des Direktors des Rover - Werks in Tyseley, Jess Worster. Über den weiteren Verbleib ist nicht bekannt.

 

Rover M1 Prototyp
Vom ROVER 'M1' gibt es nur sehr wenige Bilder. Diese Abbildung ist dem Artikel "Hinter der Hintertür" in "The Motor" vom 10. August 1949 entnommen.

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