Die ROVER - Baureihe 'P3' mit den Modellen '60' und '75' ist ROVERs Zwischenstation in die Moderne.
Vorgänger
Vorgänger ist der Nachkriegs-P2, Weiterbau des Vorkriegs-P2:
Nachkriegs-P2.
Nachfolger
Nachfolger wird ein Fahrzeug, das zunächst als 'zu amerikanisch' angesehen wird:
Der ROVER P4.
Obwohl man auf den ersten Blick kaum einen Unterschied zur ROVER - Baureihe 'P2' erkennt, ist der 'P3' eine komplette Neuentwicklung. In einer Anzeige für den 'P3' beschreibt ROVER diese Entwicklung wie folgt:
Ein neues Chassis, zwei neue Motoren, zwei neue Karosserien.
Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen.
Im Katalog 1948 wendet sich Spencer Bernau Wilks, seit 1929 Generaldirektor von ROVER, an die Vertriebspartner und Händler:
An Rover Vertriebspartner und Händler
im In- und Ausland
Trotz der vielfältigen Schwierigkeiten, mit denen unsere Branche seit Kriegsende konfrontiert ist und vor denen wir immer noch stehen, freuen wir uns, unseren Vertriebspartnern und Händlern im In- und Ausland ein Programm mit völlig neuen Rover-Fahrzeugen anzukündigen, das unserer Überzeugung nach den Ruf, den unsere Produkte seit so vielen Jahren genießen, weiter stärken wird. An anderer Stelle in dieser Broschüre werden die Modelle beschrieben und es ist nicht notwendig, dass ich auf sie im Detail eingehe. Ich möchte jedoch betonen, dass es, egal auf welche Schwierigkeiten wir stoßen, nicht Teil unserer Politik ist, Qualität dem Kostendruck zu opfern. Die hohe Qualität der Rover-Fahrzeuge wird beibehalten, obwohl dies zu Verzögerungen bei der Beschaffung der von uns benötigten Materialqualität führen kann. Wir werden jedoch alles tun, um den Wünschen aller unserer Freunde in alle Richtungen gerecht zu werden.
In der Tat ist es - nicht nur für ROVER - in der Nachkriegszeit schwer, Fahrzeuge zu produzieren und zu verkaufen. Die Produktion leidet unter Materialengpässen, der Vetrieb stöhnt unter einer enorm hohen Verkaufssteuer. Der 'P3' ist spätestens seit 1945 in Entwicklung, viele Varianten der Karosseriegestaltung wurden ausprobiert. Es mag in Anbetracht der Entwicklungen in den USA verwundern, dass Rover sich für eine sehr konventionelle Karosserie für den 'P3' entscheidet. Doch man weiß, dass die Käuferschicht, die sich den Wagen leisten kann, sehr traditionell eingestellt ist - insofern ein geschickter Schachzug. Es ist eine Übergangsentwicklung, die neue Technik mit herkömmlichem Aussehen verbindet.
Die beiden Karosserieformen unterscheidet ROVER an der Anzahl der Seitenscheiben: 'Six Light Saloon' mit sechs Seitenscheiben und 'Four Light Saloon' mit vier Seitenscheiben. Die Bezeichnung 'Sports Saloon' für die 4-Scheiben-Variante wird nicht mehr verwendet.
Beide Karosserieformen werden mit dem neuen Vier-Zylinder-Motor - als Modell '60' - und mit dem neuen Sechs-Zylinder-Motor - als '75' - in identischer Ausstattung angeboten.
Quellen | |||||||
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Reprint 'The Autocar' 1949 |
Rover P3 Broschüre Genfer Salon 1948 |
Rover P3 Katalog 1948 |
Rover Announce... Reprint 'The Motor' February 1948 |
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