Frühe Automobile von ROVER 

Rovers frühe Automobile - das haben sie mit den späteren gemeinsam - stecken voller innovativer Details. Lösungen, die von hohem technischem Können und konstruktiver Kreativität zeugen, finden sich bei jedem Modell. Dabei ist es zunächst gleichgültig, ob sich diese Lösungen immer als praxisgerecht herausstellen.
Viele gute Ideen scheitern einfach daran, daß noch keine geeigneten - oder nicht ausreichend standfeste - Materialien zur Verfügung stehen. Bei den einzelnen Modellen wird auf bekannte Besonderheiten eingegangen.

1904 bringt ROVER sein erstes Automobil, den 8hp, an den Markt. Es handelt sich um einen in der zeitgenössischen Presse stark beachteten Wagen, der auch in Deutschland sehr gut besprochen wird.
Ihn ergänzt unmittelbar der 6hp, ein einfacher aufgebauter, damit leichterer und preiswerterer Wagen, der ebenfalls gut aufgenommen wird.
In kurzer Folge schiebt ROVER weitere Modelle nach, die sich nicht alle am Markt halten können. Der 16/20hp gewinnt 1907 den prestigeträchtigen Wettbewerb auf der Isle of Man.
Die Versuche mit dem Knight-Hülsenschiebermotor entsprechen zwar dem Zeitgeist, aber auf Dauer bewährt sich der Hülsenschieber-Motor nicht. Schon nach zwei Jahren nimmt ROVER die von Daimler (England) gebauten Ein- bzw. Zweizylindermotoren aus dem Programm.

Bis zum Beginn des I. Weltkriegs plaziert sich ROVER sehr gut, die Wagen gelten als zuverlässig. Sie schlagen sich wacker in vielfältigen Wettbewerben, so genannten "Trials". Da die Preise recht moderat sind, verkauft ROVER gut. Bis 1914 haben schon zahlreiche Konkurrenten aufgegeben.
In der Zeit des I. Weltkriegs gibt es im Personenwagen-Bereich wenig Fortschritte, zumal ROVER voll in die Kriegsproduktion eingespannt ist und seine eigene PKW-Produktion einstellen muß.