Ereignisreiche Jahre

Vom ROVER "P4" bis zum ROVER "SD1"

1949 - 1985

 

In den Jahren ab 1949 passiert bei - und mit - ROVER sehr viel. Die Baureihe "P4", die zunächst den konservativen Autokäufer so sehr schockierte, bringt gute Verkaufserfolge, der "Land Rover" spült genügend Geld in die Kassen, um sich auf die Entwicklung neuer Baureihen zu konzentrieren. Andererseits wirbelt der Übergang in den allumfassenden Leyland - Konzern manche eingespielte Konstellation durcheinander. Gut, dass sich ROVER einigermaßen halten kann und das Leyland - Fiasko übersteht, das einzig dem Größenwahn geschuldet ist.

Gänzlich anders: "Land Rover" 1947-2000

Noch vor dem "P4" wird der "Land Rover" - allerdings im Ausland - vorgestellt. Möglicherweise ein Hinweis an die eigene Regierung, dass man international anbieten möchte, um mehr Materialzuteilungen zu erhalten - wer weiß es schon. Jedenfalls spült der "Land Rover" viel Geld für künftige Entwicklungen in die ROVER - Kassen und erlangt ein dauerhaftes internationales Renommée.

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Der Schock für Konservative: Baureihe "P4"

Stark an amerikanischen Karosserie-Trends orientiert, bietet ROVER ab 1949 die Baureihe "P4" an. Ob der modernen Karosserie sind die Traditionalisten zunächst schockiert, von einer konventionellen Firma hatte man keinen solchen Wagen erwartet. Der Witz an der Sache ist, dass die Modelle Baureihe "P4" später als Inbegriff der ROVER - Tradition angesehen werden. Und die lange Produktionszeit spricht dafür, dass sich zeitlose Eleganz durchaus auszahlen kann.

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Der Pionier: Der Gasturbinen - Roadster "JET 1"

Auf Basis des "P4" entsteht mit dem "JET 1" ein Pionier- und Rekordfahrzeug mit Gasturbinenantrieb. Die Fachpresse feiert den Wagen als Startpunkt in eine neue Automobil-Aera. Er ist Anstoß für die Entwicklung von Gasturbinen-Fahrzeugen in vielen Ländern. Und ROVER ruht sich auf den Lorbeeren nicht aus und treibt sie Entwicklung weiter voran.

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Kein ROVER, aber mit dem "P4" verwandt: Der "Marauder"

Von führenden ROVER - Mitarbeitern entwickelt, sollte der "Marauder" die sportliche Seite abdecken. Allerdings wurde die Herstellung in eine separate Firma ausgelagert - möglicherweise war ROVER vom Erfolg des Zweisitzers ob des hohen Preises nicht überzeugt. Aber das ist Spekulation. Leider war schon nach wenigen Wagen das Ende der Produktion erreicht. Heute kümmert sich eine eingeschworene Gemeinschaft um die raren Exemplare.

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Ein erster Saloon mit Gasturbine: Die "T2 / T2A"

Während der "T2" eine reine Entwicklungs-Plattform ohne Karosserie ist, kommt der "T2A" schon als Saloon daher. Zwar ist der "Kamin" im Wagenheck groß und nicht gerade ansehnlich, doch ist damit der weitere Weg der Entwicklung bereits erkennbar: Man muß die heißen Abgase in den Griff bekommen.

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Ein hübsches Coupé mit Gasturbine: Das "T3"

Alsbald nach dem "T2A" macht ROVER mit dem Coupé "T3" erneut auf seine Gasturbinen-Entwicklungen aufmerksam. Das Coupé ist formschön, trägt seine Gasturbine ebenfalls im Heck - aber diesmal unauffällig. Gute Fahrleistungen finden in der Fachpresse viel Beifall. Und ROVER bleibt weiter am Ball.

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Der Elephant: Die Baureihe "P5 / P5B"

Man wollte einen Wagen entwickeln, der unterhalb des bewährten 'P4' angesiedelt ist. Doch der Entwurf wächst und wächst, und ROVER hat Glück: Der Wunsch nach einem Oberklassewagen ist in den Jahren nach dem Krieg gewachsen, Komfort und Größe sind wieder gefragt.

Näheres zur ⇒ Baureihe "P5/P5B"

Ein seriennaher Saloon mit Gasturbine: Der "T4"

1961 enthüllt ROVER seinen neuen Gasturbinen-Saloon "T4". Er ist die Sensation auf der Automobilschau in New York. Die amerikanische Presse - und nicht nur die - ist von der Form des Wagens sehr angetan. Sieht er doch tatsächlich wie ein "richtiges" Auto aus. Doch er bleibt der letzte seiner Gattung.

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Garnicht konservativ: Die Baureihe "P6 / P6B"

ROVER ist entschlossen, einen Wagen nach neuartigem Bauprinzip auf den Markt zu bringen. Man hofft, durch leicht austauschbare Karosserieteile einen Baukasten zu bekommen, der den Kern des Wagens erhält, das Äußere aber dem jeweiligen Trend folgen läßt. Doch dazu ist während der gesamten Bauzeit kein Anlaß.

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Prototyp eines Sechszylinder-"P6": Projekt "P7"

Eigentlich ist der Motorraum des "P6" zu kurz für einen Reihen-Sechszylinder. Man verlängert den Vorbau, doch das läßt die Proportionen unharmonisch erscheinen. Noch während der Entwicklung wird ein "passender" Motor zugänglich: der V8, den ROVER aus den USA übernimmt und modifiziert. Damit ist das Projekt "P7" beendet.

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ROVER oder Alvis - Das Projekt "GTS"

Bache, der führende Entwickler bei ROVER, entwickelt auf Basis des "P6" ein Fließheck - Coupé. Da zu jener Zeit Alvis  zu ROVER gehört, ist nicht klar ersichtlich, ob es sich letzlich um eine Entwicklung für Alvis  handelt. Auf jeden Fall ein interessantes Projekt.

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Coupé auf Basis des "P6" 2000 TC - Das Projekt "TCZ"

Der "P6" stellt auch hier die Basis für ein kleines, elegantes Coupé, das von Zagato  in Italien entwickelt wird. Doch der "P6" mit seiner besonderen Karosseriestruktur läßt das "Aufsetzen" einer neuen Karosserie nicht ohne grundlegende Änderungen zu - die Realisierung zu vertretbaren Verkaufspreisen ist nicht möglich.

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Eigenständige Coupé-Entwicklung - Das Projekt "P6 BS"

ROVER stellt einen zweisitzigen Sportwagen auf die Räder, der den V8 - Motor im Heck trägt - und, so vermutet man, dem Jaguar heftig Konkurrenz machen würde. Das geht natürlich unter dem gemeinsamen Konzerndach nicht. Und daher verschwindet er - hoch gelobt - im Museum.

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Der glattgebügelte "P6 BS" - Das Projekt "P9"

Es ist ein Versuch, das Projekt "P6 BS" doch noch zu retten, indem man ihm die Kanten abschleift und eine gefälligere Karosserie überstülpt. Aber an der Konkurrenz unter dem eigenen Konzerndach ändert das nichts. Inzwischen würde wohl auch das Geld zur Realisierung fehlen. Das Projekt bleibt in der Schublade.

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Es soll ein Oberklasse-Saloon werden - Das Projekt "P8"

ROVER trägt sich mit dem Gedanken, einen großen Saloon der Oberklasse auf die Beine zu stellen. Kraftvolle Modelle entstehen. Auch Michelotti steuert einen Entwurf bei. Aber der Konzern ist klamm, die Entwicklung muß frühzeitig eingestellt werden.

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Luxus fürs Gelände - Der "Range Rover"

Besonders für den amerikanischen Markt entsteht bei ROVER ein luxuriöser Geländewagen. Er ist wirklich geländegängig und setzt einen weltweiten Trend. Wie der 'Land Rover' gewinnt er große Reputation - und bringt Geld in die Kassen. Endlich eine lukrative Entwicklung.

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Die Idee eines Oberklasse-Wagens lebt noch - Das Projekt "P10"

Die Entwickler bei ROVER lassen nicht locker - es soll einen Oberklassewagen werden. Das Projekt "P10" gilt allgemein als Vorläufer des späteren "SD1", kommt selbst aber über den Planstatus nicht hinaus. Dennoch sind die Entwürfe sehenswert und zeigen die spätere Entwicklung auf.

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Ungewöhnlich: Große Heckklappe in der Oberklasse - "SD1"

In der übergroßen Leyland - Familie soll ROVER weiterhin in der Oberklasse mitspielen. Noch nie hat es dort einen Wagen mit großer Heckklappe gegeben, auch hier wird ein neuer Trend gesetzt. Später gibt es die Fahrzeuge auch mit kleineren Motoren, sogar mit einem Diesel - Aggregat.

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